v-a DRONE-MIND // MIND-DRONE Vol. 8 -LP
19.00€
In Stock
Format: LP
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Four "Drones" on one record! Volume EIGHT (MIND-08) is OUT NOW (11/2021) feat.: 
KAZUYA ISHIGAMI ҉ AUME ҉ 
HIROSHIMABEND ҉ BALDRUIN 

Drone on! We're finally back with a more 'pulsative' and post industrial-influenced issue, presenting the following artists: KAZUYA ISHIGAMI (*1972 / Osaka / Japan) is a prolific composer, engineer, sound designer and performer active for many years (also under the name DARUIN), with broadcasts of his works around the globe. His track 'Clean2020' works on the theme of 'memories" and is based on the idea to accept and acknowledge even the painful memories to reach a state of ease and to transform the subjective past... 
AUME is the duo of SCOT JENERIK (23five Inc. / Mobilization Records) and ALEPH OMEGA (ex CHROME), from the US west coast, both also active in F-SPACE before, creating stunning audio-visual 'immersion dark ambience" with true archaic energy.. 
HIROSHIMABEND (aka 'puppy38') hails from Austin, Texas but has been based in Vienna for many years now, and has impressed with many long-form works in the field of electronic / esoteric emanations, mostly self-released via Opiumdenpluto. He is also active as a visual and mastering artist...- "Listening to the music of hiroshimabend has been likened to swimming in a milky lake of black ink." 
BALDRUIN is a German project with a very electronic and musical edge. His pieces appear to be like excursions into a (bad) fairy-tale world.. - "well constructed cosmic ambient-scapes with a dark psychedelic / cinematic / surrealistic touch; when strange voices, subtle percussion and whistling noises enter the scenery.." 
Let your MIND be surrounded by adventurous sonic landscapes - organic repetitions as coming from a ghostly otherworld, oriental field recordings, layers of pipe organ-like drones, mysterious electric ether-potentials etc..- "Vier feine Synapsenputzer machen einem mal wieder so manches klar.." [Bad Alchemy} 

cover-art & mastering by puppy38 using two paintings by British artist PETE GREENING 
https://www.saatchiart.com/Pete_G 
Edition of 400 copies on VELVET PURPLE (solid purple and solid red mixed) coloured VINYL. 
listen: soundcloud.com/drone-records order: www.dronerecords.de 


basic concept: 
DRONE-MIND // MIND-DRONE - Volume 8 LP 
The series shows the various sides of today's experimental drone-music 

This LP-series from Drone Records is dedicated to the Drones of the World, and the Drones of our Minds. A kind of continuation of the Drone 7"-series, with artwork based on paintings by British artist PETE GREENING. 
Drone Music is seen as more than a mere 'music style', it expresses an approach to perceive and understand the world. DRONE-MIND and MIND-DRONE build a circle of diverse inter-relations. The Drone as a metaphor for everything that vibrates, that releases energy - from atoms and elementary particles to the hum of the earth and the universe. The Drone as an entity that connects everthing that exists within our own "mind-space", perception and self. 


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"Würden Drone Records den Begriff, der von Beginn an so etwas wie ihr Motto werden sollte, enger fassen, dann wäre ihre Reihe “Drone-Mind // Mind-Drone” wahrscheinlich auf viel weniger Interesse gestoßen und vielleicht sogar eine kurzweilige Angelegenheit geblieben. Stattdessen setzte das Bremer Label von Beginn an auf eine Idee des Drone, die, wie es in einer früheren Besprechung bereits zitiert wurde, pars-pro-toto für verschiedene Arten der Vibration und der Freisetzung von Energie im buchstäblichen wie im übertragenen Sinne stand. Und so sind auch auf dem gerade erschienenen achten Teil der Reihe wieder vier Geheimtipps aus drei Kontinenten vertreten, die die Dröhnung als eine Art verbindendes Element gemeinsam haben, diese jedoch in ganz unterschiedlichem Maß und auf unterschiedliche Art mit anderen Aspekten verknüpfen. 

Bereits in der Ankündigung hieß es, dass die neue LP pulsierender ausfallen und Einflüsse des Post-Industrial aufweisen sollte, und den Opener “Clean2020″ des aus Osaka stammenden Sound Designers Kazuya Ishigami kann man da bereits exemplarisch anführen. Der Track, der sich mit dem Thema (auch schmerzhafter) Erinnerugen und ihrer Akzeptanz befasst, entwift ein über zwölf Minuten langes, ansatzweise episodisches Narrativ, das mit Samples und zahlreichen Effekten ein veränderliches Stimmungsbild entwirft. Das an Zikaden (vielleicht nicht nur) erinnernde Zirpen zu Beginn zieht sich durch weite Teile des Stücks, lässt ein durchaus angenehmes Alltagskolorit entstehen, doch ein zwiespältiges Gemisch anderer Sounds – mechanisch anmutendes Klappern, beklemmende Hochtöner, Vögel, das Dudeln einer versteckten Melodie – kommt hinzu, und da die eizelnen Sequenzen in ihrer Dauer und Veränderlichkeit kaum vorhersehbar wirken, ist eine der zentralen Stimmungskomponenten Spannung. 

Ein ähnlich veränderliches Soundpanorama entwirft das amerikanische Duo Aume – namentlich Scot Jenerik und Aleph Omega aus dem F-Space-Umfeld. Ihr Beitrag wirft die auditiven Antennen mit rauem Knarren in die Mitte eines Geschehens, dessen Richtung man in den Sprachsamples und dem industriellen Hantieren zunächst noch nicht ausmachen kann. Während es unablässig reibt und schabt und knackt und ein unterschwelliges Dröhnen immer mehr anschwillt und irgendwann den ganzen Raum ausfüllt, treiben die Stimmen einen merkwürdigen Schabernack, scheinen wie Schafe zu blöken, bis alles in Kriegsgeschrei mündet. Doch in der zweiten Hälfte bekommt der Track noch einmal eine überraschende Wendung und prescht mit monoton-rhythmischer Perkussion dem Horizont entgegen. 

Insgesamt ist die zweite Seite um einiges “schöngeistiger”. “Puppy38″ des in Wien lebenden Amerikaners Hiroshimabend beginnt mit entrückten Orgelsounds, in die sich ein undefinierbares Summen mischt. Just wenn sich eine hypnotische Wirkung einstellt, setzt eine eindringliche Melodie ein und entführt den entsprechend angefixten auf einen Trip durch einen imaginären Raum voll mit plastischen, knisternden, vibrierenden Sounds und etwas, das wie menschlicher Atem klingt. Hier scheint jede Raumwahrnehmung (bzw. Projektion) so unsicher, das sich kaum sagen lässt, ob die so entrückt anmutenden Sounds nicht doch der Sog eines abgründigen Höllenschlundes sein könnte. Rituelles Pochen holt den Hörer zurück auf vertrauten Boden, wo ein beruhigender Abspann erfolgt. 

Baldruin ist das Projekt des deutschen Künstlers Johannes Schebler, der auch musikalisch – sowohl solo als auch mit seiner Band Diamantener Oberhof – sehr umtriebig ist. Seine drei etwas kürzeren Track offenbaren eine Schlagseite in Richtung Psychedelic und World Music eine weitere Facette offenbaren. Fast wie eine perfekte Miniatur führt das mit mollastigen Bläsersounds (einer Duduk?) beginnende “Die Katakomben von Tesco Libra” mit entspannten Handdrums zu einem kleinen Höhepunkt hin, kein Ton ist hier zu viel. Elektronischer und von einer gefahrvollen Spannung durchzogen mutet “Verstecken” an. Die schöne Loungemelodie, die einen mit Lärm, basslastigem Knarren, fiesen Hochtönern und Stimmen gefüllten Raum in einen Traum aus Plastik verwandelt, reizt fast zu einem NWW-Vergleich. Das abschließende “Klima und Psyche” dagegen zeigt Baldruin hier von seiner folkigsten Seite und lässt die Sammlung mit tremolierenden Bläsern, Saitenpicking und klapperden Handdrums in wehmütiger Heiterkeit – falls es so etwas gibt – ausklingen. 

Es scheint, als würde dem Phänomen Drone vielerorts eine große Ausschließlichkeit angedichtet: Musik ist entweder Drone oder nicht, und wenn, dann ist sie nur dies. Tatsächlich aber kann Drone sehr unterschiedliches bedeuten und in sehr unterschiedlicher Musik eine Rolle spielen – eine Rolle, die keineswegs an Bedeutung einbüßt, wenn sie ein Aspekt unter mehreren ist. Drone kann den Aufbau einer Musik gestalten, ihre Materialität prägen, eine Musik hypnotischer machen und ihr Rückgrad verleihen, und immer besteht eine starke Wechselbeziehung zwischen dem Dröhnen und dem suchenden, repziperenden und interpretierenden Geist. Dies unter der Formel “Drone-Mind // Mind-Drone” zu vereinen, ist auch beim achten Teil ein starkes Argument gegen alle, die behaupten, Drone hätte sich über die Jahre totgedröhnt." [U.S. / African Paper]